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Malawi - das Land mit den freundlichsten Menschen AfrikasDas Malawi besonders in Holland bei Radfahrern beliebt ist, hatten wir auf dem Weg von Kenia hierher schon erzählt bekommen. Als jetzt Antje und Helga auf ihren vollbepackten Rädern neben uns herfahren, sind wir aber doch erstaunt. Die beiden haben das 40. Lebensjahr schon vor einer ganzen Weile überschritten und radeln mitten durch die Seeregion Malawis - ohne Angst und Begleitschutz.Kein Wunder, beschreiben doch alle Reiseführer Malawi als das „Land mit den freundlichsten Menschen Afrikas“. Und tatsächlich: die Herzlichkeit der Bewohner begegnet uns immer wieder. In kleinen Orten, die unaussprechliche Namen wie Mzuzu oder Ntcheu tragen, werden wir bei kurzen Stops angesprochen, nach unserem Reiseziel und Herkunftsland befragt. Manchmal scharrt sich dabei das halbe Dorf um uns und unsere Fahrräder. Am Ende werden Adressen ausgetauscht und eine gute Weiterreise gewünscht.
Hippos an der Bar
Unterbrochen wird unser Gespräch von einem Flußpferd. Die großen, schweren Tiere werden hier, wie auch sonst in Afrika, liebevoll Hippos genannt. Nur wenige Meter neben unserem Teller steigt es aus dem Wasser und grast auf der Wiese. Darauf haben wir schon gewartet, denn die herausragende Attraktion der Kudya Discovery Lodge, am Rande des Liwonde-Nationalparks, sind die sich allabendlich zum Weiden einfindenden Hippos. Manchmal übernachten die Flußpferde auch schon mal in der Bar des Hotels. Nicht ganz ungefährlich für die Gäste, aber ein schönes, typisch afrikanisches Erlebnis.
Der Malawi-See
Von Nkothakota bis Monkey Bay nehmen wir die Fähre, um den See auf diese Weise zu erleben. Das Schiff fährt nur einmal in der Woche, das zweite ist schon seit mehreren Jahren in Reparatur. Die Fähre ist für 11 Uhr vormittags angekündigt. Um 17 Uhr ist sie da. Auf ein anderes Zeitverständnis im Gegensatz zu europäischen Verhältnissen sollte man sich rechtzeitig einstellen... Die Passagiere werden mit kleinen Booten an Land gesetzt, ohne auf dem Rückweg zum Schiff neue Reisende mitzunehmen. Erst als die Sonne bereits untergegangen ist, werden neue Passagiere übergesetzt. Auf dem schmalen, mit vielen Löchern übersäten Steg, beginnt ein heilloses Schieben, Drängeln und Schubsen. Die Menschen klettern übereinander her, versuchen alle als erste, in diese kleinen Nußschalen zu kommen. Erstaunlich, daß dabei nur ein Karton ins Wasser fällt, und niemand ein unfreiwilliges Bad nimmt, schließlich sieht man die Hand vor Augen nicht. Selbst wir, mit unseren beiden Fahrrädern und den vielen Gepäcktaschen, erreichen in dem „Bötchen“ das Fährschiff. Ich muß unwillkürlich an Berichte über untergegangene Fähren in der Dritten Welt denken, denn dieser Kahn ist hoffnungslos überladen. Trotzdem ist es eine lohnenswerte Fahrt. Zwischen Bananen, Ziegen und vielen Kindern, die uns mit ihren großen, schönen Kulleraugen ansehen, finden wir einen Platz, der uns das Chaos überblicken läßt. Und trotz erster Zweifel kommen wir am nächsten Morgen wohlbehalten in Monkey Bay an.
An der Grenze zu Mosambique
Livingstonia - die Missionsstadt
Problematisch wird es nur bei einem kleinen Ausflug in die ehemalige Missionsstation Livingstonia. Nach 800 Höhenmetern Aufstieg, der auf unasphaltierter Straße durch 20 numerierte Haarnadelkurven führt, sind weder Getränke noch Essen zu bekommen. Da entschädigt auch nicht der Blick auf den See von hier oben: laut Reiseführer einer der schönsten Aussichtspunkte in ganz Afrika. Nebelschwaden verhindert den klaren Ausblick ohnehin. Nach dem ergebnislosen Besuch mehrerer Geschäfte erbarmt sich eine Frau, die mir Tee und gebratene Eier serviert. Frisch gestärkt kann ich nun die einmaligen Sehenswürdigkeiten dieses Ortes ansehen. In Livingstonia zeugen noch heute imposante Bauwerke von den Einflüssen der Briten. Hier entstand zur Jahrhundertwende das bedeutendste Krankenhaus Zentralafrikas. Nicht weniger verblüffend ist die große Kirche, die mehreren hundert Menschen Platz bietet. Die bunten Kirchenfenster wurden eigens aus Schottland importiert. Für wenige Kwacha, der Landeswährung, lädt auch ein kleines Museum zum Besuch ein. Hier wird deutlich, welche einschneidenden Veränderungen die Kolonialisten für das Leben der Afrikaner gebracht haben. Die Ignoranz der Europäer gegenüber afrikanischer Kultur ist wirklich einzigartig...
Keine Angst vor Grenzkontrollen
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